Was stand im Februar 1976 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Februar 1976. 

• Peter Paul Marre, in Chorweiler amtierender Pfarrer und neuer Dechant des nördlichsten Kölner Dekanates Worringen, hat ein ebenso bemerkenswertes wie ausgefallenes Hobby: Wetterkunde. Außer einem Roggendorfer Bürger ist er der einzige Kölner Bürger, der die „Deutsche Wetterzeitung“ als Hobbymeteorologe bezieht.
• Die Gaststätte „Zum Treppchen“ sucht eine Kellnerin.
• Die DLRG Worringen beginnt im März im Worringer Hallenbad mit einem neuen Lehrgang für Grundschein-und Leistungsscheininteressenten. Der Kurs umfasst 25 Ausbildungsstunden in Theorie und Praxis und schließt nach etwa 3 Monaten mit einer Prüfung ab. Willkommen sind Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene.
• Für die Umweltschutzexperten der Erdölchemie ist die Luft in und um Worringen, soweit dies in unmittelbarer Nachbarschaft eines petrochemischen Werkes überhaupt möglich ist, in Ordnung. Das haben jedenfalls die regelmäßigen Messungen des von Bayer und EC gemeinsam betriebenen AWALU-Betriebes bewiesen, bei dem 12 hauptberufliche „Luft-Analytiker“ dank 50 Messpunkten auf einer 40 Quadratkilometer großen Fläche zwischen Nievenheim und Roggendorf akribisch selbst mikroskopisch kleine Luftverunreinigungen registrieren. Fünf Jahre nach dem Aufbau einer Reihe von Messstationen wissen die „Schnüffler“ von Bayer und EC eher und zuweilen sogar besser als die amtlichen Luftkontrolleure, wann wo wieviel Benzol oder Äthylen oder irgendein anderer Stoff in der Luft sind.
• Das Zentral-Theater zeigt Grusel in höchster Vollendung: Das Blutgericht der reitenden Leichen---Die Geisterfahrt des Horrors geht weiter.
• Hans-Dieter Gruben, ehemals „Jünger der schwarzen Kunst“ und Mitglied im Elferrat der Großen Karnevalsgesellschaft Worringen kommentierte während der Jubiläumssitzung der GKG humorvoll: „Seitdem meine Frau als Männerfeindin in die Bütt geht, habe ich zu Hause nichts mehr zu lachen.
• Festkomitee-Präsident Willy Miebach eröffnete eine Ausstellung in der Schalterhalle der Kreissparkasse am Hackhauser Weg, Die Ausstellung zeigt Exponate aus der 50jährigen Geschichte der Großen Karnevalsgesellschaft „Rut Wieß“. Die Gästeliste war geradezu endlos, obwohl parallel dazu die „Änze Kääls“ ebenfalls zum 50. ein Matinee in der Raiffeisenbank veranstalteten. Auch hier verlebten viele Ehrengäste bei musikalischer Unterhaltung frohe und unbeschwerte Stunden.
• Heinz Krechel, langjähriger Jugendleiter bei der Fußballabteilung der SG Worringen hat gleich zwei Nachfolger bekommen. Der Fußballjugendausschuss wählte in seiner letzten Sitzung Bernd und Friedel Neumann zu neuen Jugendleitern.
• Gustav Böhmer, amtierender Karnevalsprinz wird bis zum Aschermittwoch 34 Veranstaltungen besuchen, von Kindergartenbesuchen und Bank-Frühschoppen bis zu EC-Besuch und Abstecher zum Clarenbachwerk.
• Die Erstvertretung der Worringer Fußballer siegte auswärts in Blau-Weiß Köln III mit 4:0. Theraud verwandelte einen Strafstoß zur Pausenführung. In der zweiten Hälfte legten Schmitz, Hilden und Helm zum Endstand nach. Die zweite Mannschaft unterlag Agrippina mit 1:4 Toren. „Heini“ Behrling erzielte den Ehrentreffer.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.