Was stand im Februar 1978 über Worringen im "Fips"?
Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Februar 1978
- Hermann Josef Boes, Personalchef und Betriebsratsvorsitzender sowie Aufsichtsratsmitglied der Kölner Firma Spies &Hecker, sorgt sich um das rasche Herannahen des Aschermittwochs. Denn der Worringer Prinz 1978, dem zu Sessionsbeginn zu zaghaftes Bützverhalten attestiert wurde, weshalb er eiligst Trainingsstunden einlegte und nunmehr voller Stolz an die „Testpersonen“ verwies, die bestätigen können, dass er in diesem Metier erstaunliche Fortschritte machte, bekannte: „Ich han Surch, dat der Äschermettwoch baal do ess. Ich han an der Bützerei sune Jefalle jefunge, dat ich am Eng bes zo dem Daach nit alles jeschaff krieje“.
- Beratung für Jugendliche und Eltern über Berufs- oder Generationenprobleme gibt Carmen Trenz jeweils montags von 17 bis 19 Uhr im Gemeindebüro an der Hackenbroicher Straße.
- Im Worringer Hallenbad beginnen unter Leitung der DLRG Lehrgänge im Schwimmen und Rettungsschwimmen. Nach der für alle Schulen, Vereine und Organisationen verbindlichen neuen Deutschen Prüfungsordnung können nun der Deutsche Jugendschwimmpass, der Deutsche Schwimmpass und der Deutsche Rettungsschwimmpass jeweils in en Stufen Bronze, Silber und Gold erworben werden. Darüberhinaus lädt die DLRG Ortsgruppe Köln-Nord alle am ehrenamtlichen Rettungswachdienst am Fühlinger See interessierten Personen zu einem Gespräch sowie zur Teilnahme an Lehrgängen ein.
- Ein 5 kg Beutel Karnevalbonbons kostet 9,95 DM.
- Die Kommunalpolitiker der Bezirksvertretung 6 stimmten einmütig für das Raumprogramm des multifunktionalen Vereinshauses (Bürgerhaus) in Worringen. Wie bekannt, hatte dazu der Worringer Bürgerverein ein detailliertes Raumprogramm erstellt. Wie bereits die Fraktion der Christdemokraten stimmte nun auch die Fraktion der SPD geschlossen für den Standort in Worringen Mitte an der St. Tönnisstrasse. Bekanntlich stellte die Worringer Erdölchemie für den Bau eines Bürgerhauses bereits 2,8 Millionen DM bereit. Vielleicht ist dieses einstimmige Votum der Bezirksvertretung ein erster Schritt zur baldigen Realsierung? Den Worringer Bürgern kann man es nur wünschen.
- Die Fußballer der SG Worringen erreichten beim starken Tabellenvierten in Ossendorf ein beachtliches 2:2 Remis. In einer guten, umkämpften und fairen Begegnung erzielte Toeller den Ausgleich zum 1:1, Rimesch gar die Führung, die man leider nicht über die Zeit bringen konnte.
- Zum ersten Mal fand in Worringen eine Herrensitzung mit Spitzenkräften des Worringer Karnevals statt. Sie fand in der Gaststätte „Haus Sion“ begeisterten Zuspruch, obwohl sie Sonntagmorgen um 11 Uhr angesetzt war. Fritz Nitsche führte durch das Programm, die Stimmung wurde durch die prächtige Kapelle von Josef Bachem angeheizt. In der Bütt glänzten: Bernd Rüsken mit seinem „Lob des Mannes“, Resi Kemp mit „Familienverzäll“, Hans Hasselweiler als „Der Hannes“, Fred Kohr als ne „Bekloppte Heini“, Willibert Jüsten als „Amor“, Toni Dreschmann als „Drickes“, Edeltraud Buchwald als „Försterin vom Worringer Bruch“, Angelika Lindlau als „Fernsehmuffel“, Peter Kolp als Dätläf“ und Fritz Nitsche als „Glöckner von St. Pankratius“.
- Tolle Stimmung herrschte bei den Ringerfans in Worringen als 9 Mannschaften auf der neuen Ringermatte in einem Turnier um den Titel des Bezirks-Mannschaftsmeisters kämpften. Trainer Posa hatte seine Schützlinge glänzend eingestellt und mit einer Bombenform und Kondition steigerten sie sich von Kampf zu Kampf und holten sich nach Siegen über Aldenhoven, Walheim, Ehrenfeld, Mülheim und schließlich Oberforstbach den Meistertitel. Von den 11 Kämpfern errangen Heinen, D. und M. Nicolin, J.Weiss, Kaminski sowie Babbel je 5 Siege, 4 Erfolge holten La Cagnina, Berrana, Bolta und je einmal siegten Hoffmann und M. Zudem erhielt Michael Nicolin den Pokal für den technisch besten Ringer.
- Der Skatklub „Worringer Junge“ kürte im Klublokal „Haus Schlösser“ den Sieger des Skatturniers von 1977. Johann Schmitz wurde in der 100er Wertung mit 1595 Punkten Klubsieger und erhielt den von Stadtrat Peter Paul Nesseler gestifteten „Arnold Zillikens-Gedächtnispokal“. Nesseler führte aus, dass er diesen Pokal im Gedenken an seinen Schwiegervater gestiftet habe, weil er selbst ein begeisterter Skatspieler sei.
Erstellt: Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.