Was stand im November 1977 über Worringen im "Fips"?
Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat November 1977
- Das Tambourkorps der Großen Karnevalsgesellschaft Worringen, vor 7 Monaten mit 120 Interessenten gegründet und auch jetzt noch mit 70 Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 16 Jahren einer der größten Gruppen in Worringen, ist sozusagen „heimatlos“. Das „Stüffje“ an der Alten Neusser Landstrasse hat sich mit 24 qm als zu klein erwiesen und außerdem Geräuschprobleme ausgelöst, so dass jetzt Proben dort nicht mehr möglich sind. Andere Probenräume im Krebelshof, in den Aulen oder Turnhallen werfen andere Problem auf und die alte Bürgermeisterei wiederum soll Krankenhaus-Verwaltungsgebäude werden. Wer Lösungen zu bieten hat, wendet sich bitte an Präsident Robert Schneider.
- Neueröffnung: Gisela und Harry Krusche eröffnen am 11.11. um 11.11 Uhr den Gasthof „Zur Kölle Pooz“ (ehemals Hotel Pfeil).
- Unbekannte Täter stahlen in den Lagerhallen der Bocklemünder Zweigstelle der Landwirtschaftlichen Bezugs-und Absatzgenossenschaft Worringen Pflanzenschutzmittel im Wert von rund 20.000 Mark. Es stellte sich heraus, dass die Täter es besonders auf die Unkrautvertilgungsmittel Marke „Igran flüssig“ und „Tribunil“ abgesehen hatten, die besonders in dieser Zeit auf den Feldern verspritzt werden.
- Der Beste Bronson den es je gab- ein Film der Sie wieder zum Kinogänger macht. Im Zentral-Theater läuft „Der aus dem Regen kam“.
- Im Saal Gladbach findet ein deutsch-italienischer Tanzabend der Kirchengemeinde St. Pankratius statt, organisiert vom Comitato italiano di Worringen. Dieser Abend soll wieder der Begegnung mit den italienischen Mitbürgern dienen. Pfarrer Dane: „Jedermann ist willkommen, natürlich vor allem auch Jederfrau“.
- Im Jugendheim am Breiten Wall findet ein Informationsabend für alle Interessenten statt, denen die Kolpingsfamilie und die Katholische Arbeitnehmerbewegung „Das neue Ehe- und Familienrecht“ verdeutlichen.
- Ein Liter Normalbenzin kostet 79 Pfennige, Super 83 Pfennige.
- Günter Lierenfeld, gelernter Fotograf aus Worringen und vor 10 Jahren einer der „Väter“ des Kegelclubs „Der letzte Haufen“ hat sich günstigere Einkaufsmöglichkeiten erschlossen. Er trat jetzt der Gruppe „Plus-Foto“ bei, einem Zusammenschluss von nahezu 600 Fotofachgeschäften. Ferner feierte der Kegelclub seinen 10. Geburtstag in der Roggendorfer Gaststätte Schmitz, wo man auch monatlich kegelt.
- War das ein Karnevalsauftakt der Session 1977/1978 bei der Elften im Elften-Feier des Festkomitees „Worringer Karneval“ im vollbesetzten Saal Gladbach. Festkomitee-Präsident Willy Miebach konnte auch diesmal stolz auf „seine“ Karnevalsgesellschaften sein, die jecke Worringer Tön in formvollendeter Ausprägung boten. Höhepunkt des Abends war natürlich die Vorstellung des neuen Prinzen Karneval Hermann-Josef II. (Hermann-Josef Boes), seines Zeichens Chef des Worringer Männergesangvereins von 1848, der von der Narrenschar stürmisch gefeiert wurde.
Erstellt: Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.