Pfarrer Gerhard Dane
Gerhard Dane, heute wohnhaft in Bedburg-Kaster, wirkte als Pastor (später auch als Dechant) von 1975 bis 1993 in der Worringer Pfarrgemeinde St. Pankratius. Durch Erzbischof Josef Kardinal Dr. Frings wurde er am 27. Januar 1967 im Dom zu Köln zum Priester geweiht. Im Januar feierte Pfarrvikar Gerhard Dane nicht nur sein 45jähriges Priesterjubiläum, sondern auch Anfang März seinen 70jährigen Geburtstag.
Gerhard Dane erblickte am 3. März 1942 in Leverkusen das Licht der Welt, er wuchs gegenüber dem Pförtnereingang der Bayer AG Leverkusen auf, als Schüler besuchte er das Carl-Duisberg-Gymnasium in Leverkusen. Das theologische Studium absolvierte Gerhard Dane in Bonn und Freiburg im Breisgau, in Köln war er Seminarist.
Die erste Kaplanstelle nach seiner Priesterweihe war von 1967 bis 1971 in der Pfarrgemeinde St. Petrus Canisius in Buchforst, danach wirkte Gerhard Dane von 1971 bis 1975 in der Pfarrgemeinde St. Agnes in der Innenstadt Kölns.
Am 17. März 1975 erfolgte seine Ernennung als Pfarrer für St. Pankratius in Worringen. In einem Buch „Mein Glaubensweg“ von Karl Heinz Schmitt“ schreibt Gerhard Dane u.a.: „Ein neuer Lebensabschnitt erwartet mich in Köln-Worringen. Die nördlichste Gemeinde war mir anvertraut worden, aber nicht mir allein. Nach fünfjährigen Vorbereitungen zogen wir zu zwölf dorthin, zwei befreundete Ehepaare - die Männer inzwischen beide Diakone (Anmerkung: Rainer Joseph und Paul Diefenbach ) - mit insgesamt sechs Kindern, eine Gemeindereferentin und ich.“
Was fällt mir persönlich zu Gerhard Dane ein?Sein Einsatz für den Glauben an Christus und für seine Kirche, nicht durch die Festhaltung kleinlicher Ordnungen und Vorschriften. Seine Begeisterung für die Jugendlichen und sein Engagement für ältere Menschen, insbesondere für die Bedürftigen und Kranken.
Gerhard Dane war stets freundlich, bescheiden und unkonventionell. Er führte viele Aktionen in der Pfarrgemeinde ein, so eine „Karnevalsmesse“ in Kostümen mit Prinzengestellung an dem Sonntag vor Rosenmontag. Er gab die Initialzündung zur Aktion „Teilen wie St. Martin“.
Mit seinem Umzug von der Kölner Innenstadt nach Worringen brachte Gerhard Dane auch sein „geliebtes“ Rad (Modell „Robinson“) mit, welches er im Jahre 1952 von seinen Eltern zu Weihnachten geschenkt bekam. Es hatte ihn in alle seine Kaplans- und Pastorenstellen und sogar nach Rom sowie Assisi begleitet. In Rom ist er von einem Nuntius im Vatikan gebeten worden, das Rad in die archäologischen Ausgrabungen des Vatikans zu stellen, so lange wie er sich in der Stadt aufhalten würde, da er sich täglich bei diesem Verkehrschaos in Lebensgefahr begebe.
Manfred Schmidt, März 2012
Literaturquellen
„WOPP“ Worringer Pankratius Pfarrbrief, Köln-Worringen 1992