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Was stand im Mai 1977 über Worringen im "Fips"?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Mai 1977

  • In den Räumen auf dem Hof der Sonderschule an der St.Tönnisstraße findet ein großes Maifest der Schule statt, verbunden mit einer umfassenden Ausstellung von Arbeiten aus dem Bastel- und Handarbeitsunterricht. Für die Gäste stehen überdies eine Cafeteria mit leckerem Kuchen und ein Bierstand mit Kölsch vom Fass zur Verfügung. Für Kinder warten eine Vielzahl von Spielen und ein Kasperletheater auf Zuspruch.
  • Den Fußballern der SG Worringen gelang ein 1:0 Auswärtserfolg. Dies ist endlich mal wieder ein beachtenswerter Sieg. Das entscheidende Tor markierte Theraut im 1. Spielbschnitt. Mit einem klaren 2:0 Auswärtserfolg bei Olympia Köln konnte endgültig das Abstiegsgespenst vertrieben werden. Eich erzwang die 1:0 Pausenführung und Schoepe markierte 2 Minuten vor Abpfiff das 2:0.
  • Das Kirchengrundstück am Grieskuhlenweg diente lange Zeit als „Mülldeponie“ für umweltunbewusste Mitbürger, sehr zum Leidwesen der Pfarre St. Pankratius und der Nachbarn. So starteten einige Nachbarn, unterstützt von vielen Kindern, eine Säuberungsaktion. Zu dieser Maßnahme stellte die Erdölchemie freundlicherweise einige Container zur Verfügung, der Müll wurde in der Dormagener Bayer-Deponie untergebracht.
  • Eine Flasche Frühstückskorn kostet 7,98 DM, die Flasche Ballantines 13,98 DM.
  • Bezirksvorsteher Reinhold Püschel weist darauf hin, dass der Polizeischutzbereich VI künftig in verstärktem Maße auf wilde Müllkipper im Worringer Bruch achten und Zuwiderhandlungen bei Kontrollen anzeigen wird. Die nächste öffentliche Müllkippe, die noch bis Ende 1977 benutzt werden kann, ist die Müllkippe Töller in Ossendorf.
  • Ins Rechnen kam Worringens Bürgervereinschef Heinz Böggering angesichts des neuen Feierabendhauses und seiner 9 Millionen DM Kosten. Er verglich nämlich die 11.000 Worringer Bürger mit den 11.000 Bayer Beschäftigten, setzte dies auf die entsprechenden Raumverhältnisse um und konstatierte verschmitzt mit Blick auf das neue Haus aus Stahlbeton und Glas: „Das wäre also gerade das Richtige für Worringen.“
  • Johannes Van Dijk, seit 22 Jahren an St.Pankratius Worringen wirkender ehemaliger Ordensgeistlicher aus Holland und zwischenzeitlich Pfarrverweser, ist mit Wirkung vom 01. Mai 19977 zum Pfarrer an St. Gabriel in Delrath berufen worden. Die Pfarrei ist seit fast 2 Jahren ohne Priester. Diese Maßnahme veranlasste Pfarrer Gerhard Dane zu einem, nicht eben allgemein üblichen, Rundschreiben an Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, an Priester und Diakone im Dekanat, an die benachbarte evangelische Gemeinde sowie an die Krankenhausleitung und an die Redaktionen der in Worringen vertretenen Zeitungen. In diesem Schreiben heißt es wörtlich zu der Ernennungsnachricht: ..Diese Nachricht löst die verschiedensten Reaktionen aus: Sollen wir uns für Johanns v. Dijk freuen, dass er nach über 22 Jahren Kaplansdiensten in Worringen zum Leiter einer Gemeinde wird? Oder sollen wir uns Sorgen machen um einen Priestermangel, der so steigt, dass Priester im Pensionsalter noch Pastor werden müssen?
  • Der Damenkegelclub „Deck un Dönn“ Worringen feiert sein 10-jähriges Bestehen im Vereinslokal „Kölner Hof“.

Erstellt: Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.