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Was stand im November 1975 über Worringen im „Fips“?

Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat November 1975. 

  • Nach einer Restaurierungszeit von 20 Monaten und einer Investition von mehr als einer Millionen Mark wurde die Pfarrkirche Sankt Pankratius der Katholischen Kirchengemeinde Worringen wieder eingeweiht. Über 800 Worringer besuchten das eindrucksvolle Festhochamt zur Kirchweihe, zelebriert von Pfarrer Gerhard Dane und Pfarrer Ildefons van Dijk. Im Anschluss ließ Pfarrer Dane auf dem Hof der Sonderschule neben der Kirche Glühwein („Pankratius-Tröpfchen“) und Grog zu einem herbstlichen „Frühschoppen“ kostenlos servieren.
  • Elektroreparaturen z.B. Fernsehgeräte, Waschmaschinen oder Elektroherde übernimmt Elektromeister Karl Heinz Oberlack, Stürzelberger Weg 2.
  • Franz Kusch, Worringer „Scheibenvilla“-Besitzer und Mitglied der Bezirksvertretung VI des Kölner Stadtrates misst der geplanten Rennbahn am Randkanal große Bedeutung auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes zu. Bei einen CDU- Politfrühschoppen jedenfalls gab er seiner Überzeugung Ausdruck, dass das Vorhandensein einer Rennbahn und zahlloser Pferde insofern bedeutsam werden würde, weil man „Pferde gewiss ehr schützen wird als Menschen….“.
  • Der Trägerverein des Jugendzentrums Krebelshof startet auf dem Wallraf-Platz in der Kölner City eine Informationsveranstaltung, bei der interessierte Bürger über diese bis jetzt nur provisorisch untergebrachte Jugendeinrichtung unterrichtet und um Spenden zur Ausstattung gebeten werden.
  • Der Brieftauben-Liebhaber-Verein „Rheinlust“ veranstaltet in der Gaststätte von Willi Gladbach eine große Siegerschau, auf der die besten Siegertauben zu sehen sind. Auf diesem Züchterkommers ehrte der Vorsitzende Hermann Hüsch auch den neuen Vereinsmeister. Dieser wurde wieder in Hermann Siegel gefunden, dem seine drei Tauben 28 Preise mit 10155 Preiskilometer erflogen.
  • Diesmal sind es wieder gebürtige Worringer, die auf einen 50jährigen gemeinsamen Lebensweg zurückblicken können. Arnold Bös wurde an der damaligen Marienstraße (heute Bolligstraße) geboren, seine Frau Anna, geborene Detmer auf dem Lievergesberg. Den Jubeltag werden ihre drei Söhne mit Schwiegertöchtern, 3 Enkelkinder und einer Urenkelin verschönern. Bereits im Vorfeld gratulierten die KG „Änze Kääls“, der Kichenchor Cäcilia, der Männer Gesangverein und die Brieftauben Liebhaber.
  • Der Worringer Bürgervereinsvorsitzende Heinz Böggering hat angeregt, die von der Worringer Bevölkerung laut EC-Umfrage gewünschten Naherholungseinrichtungen im Worringer Bruchgelände wenigstens teilweise zu schaffen. Zumindest müsste es möglich sein, im Bruch einen trockenen Spazierweg anzulegen. Stadtrat Nesseler sagte zu, sich um dieses Problem zu kümmern und möglicherweise Eigeninitiativen anzukurbeln, damit zunächst im vorderen Bruch Wege befestigt werden.
  • Das Zentraltheater Worringen zeigt mit „Mandingo“ einen der meistdiskutierten Filme des Jahres.
  • Einen furiosen Karnevalsauftakt feierte das Festkomitee „Worringer Karneval“ mit der Elften im Elften Feier im proppenvollen Saal Gladbach. Mit viel Charme und urwüchsigem Worringer Mutterwitz führte Willy Miebach durch ein ausgezeichnetes Programm. Höhepunkt war zweifelsohne die Vorstellung des neuen Prinzen Karneval. Den festlichen Rahmen für ihn hatten die Bühnenbauer der KG „Löstige Junge“, „Immerfroh“ und „Änze Kääls“ gesorgt“ – mit Gustav Böhmer stellte Miebach  der Bevölkerung den neuen Narrenherrscher vor, der als Prinz Gustav I sein Zepter schwingen wird. Sein Prinzenmotto lautet: „Sprichwöd sind wor Wöd“.
  • Die Kaninchenzüchter des KZV. R 285 luden ins Hause Matheisen-Meurer ein, 18 Züchter und 5 Züchter aus der Jugendgruppe stellten insgesamt 225Tiere zur Schau. Als Sieger dieser Schau konnte der Worringer Vorsitzende Adam Ubber die Landesverbandsmedaille an Heinrich Brehme (Worringen) mit „Marburger Feh“ überreichen.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.