Was stand im Juli 1964 über Worringen im „Fips“?
Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Juli 1964.
Unter großer Anteilnahme der Worringer Bevölkerung wurde der in Worringen allseits beliebte und geachtete Postoberschaffner Johann Baum zur letzten Ruhe getragen. Den Worringer Bürgern und vielen Besuchern des Worringer Karnevals ist er als „Sonnenprinz“ des Jahres 1957 noch in Erinnerung. Sein Hobby war über 30 Jahre der Angelsport und er war lange dessen Vorsitzender. Mit seiner Karnevalsgesellschaft, den „Närrischen Grielächern“ war der „Booms Schäng“, wie er im Volksmunde genannt wurde, ein Herz und eine Seele.
- Unbekannte drangen in die Gaststätte „Zur Tucherstube“ auf der Neußer Landstraße ein. Sie brachen die dort befindlichen Spiel- und Sparautomaten auf und raubten sie vollkommen aus. Außerdem ließen sie mehrere Flaschen Schnaps und eine Brieftasche mitgehen.
- Rhodeländer-Junghühner, teils legend, 12,-DM verkauft: Cremanns, St.Tönnisstr.91
- Die Große Karnevalsgesellschaft „Rut Wiess“ und die Dramatische Vereinigung veranstalten gemeinsam ein Kinderfest für die Kinder der Vereinsmitglieder am Langeler Holz. Neben Wett- und Eierlaufen und Sackhüpfen können sich die Kleinen auch im Medizin- und Korbball bewähren. Für alle winken schöne Preise und auch die Erwachsenen kommen nicht zu kurz.
- In Union Theater beginnt eine neue Krimi-Serie mit Heinz Drache in: „Das Wirtshaus von Dartmoor“.
- Die Eifeler Kampfspiele wurden zu einem unerwartet großen Erfolg der Worringer Ringersportgemeinde. Nicht weniger als sieben TZKSV-Sportler errangen in ihren Gewichtsklassen erste Plätze. Als eine der stärksten Ringerpersönlichkeiten wurde Federgewichtler Caylor , der in seiner Klasse das Geschehen souverän beherrschte, mit dem Ehrenpreis der Stadt Euskirchen für den technisch besten Ringer ausgezeichnet. In die Siegerlisten der jeweiligen Klassen konnten sich Javuz, W., J. und R. Tempelhagen, Neumann und Kohlortz eintragen.
- In Neu-Worringen, am Ansteler Weg wird eine Garage vermietet.
- Eine Flasche Deutscher Perlwein „Schmecklecker“ kostet 1,78 -DM.
- In einem Leserbrief beschwert sich ein Worringer Bürger über einen Schandfleck im Worringer Ortsbild. Es geht um die Baracke an der Ecke Holte- und Bitterstraße. Es wurde bereits mehrmals auf das Übel und dessen Beseitigung hingewiesen, jedoch ohne Erfolg. Für die in der Baracke lebende Einzelperson sollte es möglich sein, im neu zu beziehenden Wohnraum in Worringer Westen eine Bleibe zu finden. Die Baracke steht außerdem in unmittelbarer Nähe des Lindenbaumes, Worringens altem Wahrzeichen, der inzwischen wieder gut hergerichtet und dessen Sockel eingefasst wurde. Mit Recht fragen sich die Bürger, wann hier Abhilfe geschaffen wird, legt die Stadt Köln doch sonst großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung.
- Auf der Generalversammlung der Worringer Spar- und Darlehnskasse konnte ein Gesamtumsatz von fast 100-Millionen DM für das Berichtsjahr 1963 berichtet werden.
Erstellt: Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.