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Worringer Postgeschichte

 

Bis 1870 war die  Posteinrichtung im Bahnhofsgebäude untergebracht, wobei der zuständige  Bahnvorsteher  zugleich auch als  Posthalter fungierte. Eine  Zustellung der Post fand  nur dann   statt, wenn eine genügende Anzahl von Sendungen vorlag. In der Zeit von 1871 bis 1908 befand sich das Postamt mit angegliederter Schankwirtschaft „Zur Post“ auf der Bergerstraße Nr. 53 (Eckhaus St.-Tönnis-Str./Bendengärten)
Im dortigen Gasthaus nahmen die Postbeamten mit ihrem Vorsteher Herrn Pfahl jeweils  um 13 Uhr ihr Mittagessen ein. Dieser Zeitpunkt war in der damaligen  Zeit ungewöhnlich, da doch Bauern, Knechte, Handwerker und Arbeiter pünktlich zum Glockenschlag um 12 Uhr ihre Mahlzeiten einnahmen. Falls in Ausnahmefällen das Essen später auf den häuslichen Tisch kam, hieß es im Volksmund „meer esse hück wie die feine Lück bei der Poß”. 1908 verlegte die Post ihre Diensträume in das Eckhaus St.-Tönnis-Straße/Erdweg.
Mit dem Umzug in die St.-Tönnis-Straße Nr. 129 vollzog sich im Jahre 1914 ein erneuter Standortwechsel.  Bis zur Schließung im Jahre 2000 wurde das „Postamt Worringen“ durch etliche Umbauarbeiten dem jeweiligen Dienstleistungsstandard angepasst.

     

   Eckhaus St.-Tönnis-Str./Bendengärten                 Eckhaus St.-Tönnis-Straße/Erdweg                          St.-Tönnis-Straße Nr. 129

 

Hier sehen Sie einige Beispiele für die damaligen Dienstleistungen der Poststelle Worringen:

       

       

 Ab Dezember 2003 wird die örtliche Post ihre derzeitige Geschäftsstelle aufgeben und  neue Geschäftsräume (Breiter Wall 2-4) beziehen.



Bericht: Hans-Josef Heinz/04.2012

Foto:Heimatarchiv Worringen e.V.

 Literaturquellen: Josef Gödecke „Worringen, Bild eines rheinischen Dorfes“