Kannste Kölsch?
Teil 16

 

Der Worringer Pädagoge und Heimatforscher Toni Jägers (+) vermerkt in seinem „Worringer Heimatbuch“ folgende Meinung:
„Wer kein Platt kann, dem fehlt etwas. Menschen ohne Mundartkenntnisse fehlt eine Dimension in ihrem Heimatverständnis“
Das Heimatarchiv wird in Serie „Kölner Sprachgut“ veröffentlichen. Grundlage ist die Niederschrift von Prof. Dr. Adam Wrede.
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Stäuver: Handfeger, Handbesen. „Breng mer ens de Schöpp un de Stäuver“.
stechendüster: vollkommen dunkel.
stechele: höhnisch anspielen auf etwas.
Steftekopp: Person mit kurzgeschnittenen Haaren.
stibitze: entwenden.
Stinkbüggel: Stinkbeutel; ungepflegter Mensch.
Stochieser: Stocheisen, Feuerhaken.
Stoppfärv: Kitt zum Dichten der Fensterscheiben.
Strangtubak: mehrere Lagen Tabakblätter fest und dick zum Strang gerollt.
strapezeere: strapazieren. Abmühen, beanspruchen.
Streukinder: weißgekleidete mit Kränzchen im Haar geschmückte Mädchen.
Stroß: Luftröhre. „Einem der Stroß zohalde“.
struddele: stottern.
Strühwitwer: Mann, dessen Frau verreist ist.
strunze: prahlen, übertreiben. „Do stich nix hinger, dä strunz nor“.
Suffkrat: Gewohnheitstrinker.
Taat: Torte. Bemerkung: „Taate Lang“ ortsbekannter Bäcker und Schwimmer.
Tiff: Straßendirne.
Tirvel: Umdrehung, wirbeln.
Titti: Kosename für Kleinkind.
Törelör: Einerlei, immer ein und dasselbe Thema erzählen.
Tralje: Gitterstab.
tranzioneere: ärgern, quälen.
Truffel: Maurerkelle.

(wird fortgesetzt; erstellt von Hans-Josef Heinz)