Kannste Kölsch?

Teil 13

 

Der Worringer Pädagoge  und Heimatforscher Toni Jägers (+)  vermerkt in seinem „Worringer Heimatbuch“ folgende Meinung:

„Wer kein Platt kann, dem fehlt etwas. Menschen ohne Mundartkenntnisse fehlt eine Dimension in ihrem Heimatverständnis“

Das Heimatarchiv wird in Serie „Kölner Sprachgut“ veröffentlichen. Grundlage ist die Niederschrift von Prof. Dr. Adam Wrede.   

Schlappschwanz: Schwächling. „Su ne Schlappschwanz vun nem Käl“

Schleß: Heißhunger haben.

Schlofmötz: schläfriger Mensch, Träumer.

Schlopp: Schleife, Schlinge. „Ne Schlopp en et Hoor dun“.

Schlot: Salat.

schlottere. Zittern, schwanken. „De Knee schlodderten im vör Angs“.

Schluffe: Pantoffel.

Schluffes: Person, die  schleifend geht.

schlürpe: Beim Gehen die Füße über den Boden schleifen.

Schluußkorv:  kofferähnlicher Korb mit Deckel.

Schmeck: Peitsche.

Schmecklecker: Feinschmecker; auch Verehrer  hübscher Frauen.

schmore: Fleisch in einem Gefäß braten; auch eine „Zijarett“ rauchen.

schmulmache: für sich selbst etwas heimlich beiseite tun.

Schnäggelche: junges Schwein.

schnäuve:  schnauben; Luft heftig durch die Nase ziehen.

Schnäuzer: Schnurrbart. „Mer loße uns der Schnäuzer ston“.

schnave: prügeln, ohrfeigen.

Schnibbel: abgeschnittenes Papier, oder von anderen Sachen.

Schnibbelkoche: Kuchen aus Zwiebeln und rohen Kartoffeln gebraten.

Schniedersch: Schneiderein oder Näherin, selbständig im eigenem Heim.

Schnippche: „Einem  e Schnippche schlage“; einen Plan durchkreuzen.

schnippich: frech, hochmütig.

schnorstracks: geradeaus, schnurgerade auf ein Ziel zugehen.

Schnösel: unreifer, unerfahrener Bengel.

Schnuddel: Nasenschleim; auch schnudder genannt. 

Schnuddelsnas: Rotznase.

schnüffele: beriechen; auch:  „Wat schnüffels (stöbern) do he widder eröm“?

schnuppe: naschen.

Schnüpper: Person, die gern etwas nascht. Anmerkung: „Schnüppers (Schmitz) Schäng“.

(wird fortgesetzt ; erstellt von Hans-Josef Heinz)