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  • Was stand im Mai 1960 über Worringen im „Fips“? 

  Im Fundus des Heimatarchivs befinden sich – auch für unsere Besucher zugänglich – mehrere nach Jahreszahlen gebundene Ausgaben „Rheinischer Anzeiger, Heimatzeitung für Köln-Worringen – Dormagen – Zons – Nievenheim und Umgebung.“ Hier eine Auswahl (Abschrift) aus dem Monat Mai 1960.

  • Die KG „Löstige Junge“ hatte zu einem Maiball in den Saal Gladbach geladen. Zahlreich war die Worringer Jugend der Einladung gefolgt. Die Gesellschaft wollte damit einen alten Worringer Brauch, die Krönung eines Maipaares, wieder aufleben lassen. Nach einigen vergnügten Stunden ermittelte man kurz vor Mitternacht das neue Worringer Maikönigspaar. Maikönigin wurde Margot Brehme, ihr Partner ist Willi Gundlach. Er wollte unter allen Umständen Maikönig werden und hatte zu diesem Zweck vierzig der angebotenen Berliner gekauft, in deren einem sich die Bohne zur Ermittlung des Maikönigs befand.
  • Beim Standesamt Worringen wurden in der Zeit vom 23. bis 29. April folgende Personenstandsfälle registriert: Geburten: Albert Nettersheim, Hackhauser Weg 55, ein Sohn.
  • Das Worringer Jugendheim an der Hackenbroicher Straße wird verkauft. Nach mehreren ergebnislosen Besprechungen fällte der Jugendwohlfahrtausschuss der Stadt Köln diese Entscheidung. Die Ausschussmitglieder beschlossen den Verkauf an die Evangelische Kirchengemeinde entgegen dem Vorschlag der Verwaltung, das Heim der Worringer Katholischen Pfarrgemeinde zu verpachten.
  • Der BV 27 Worringen musste gegen den Kölner BV 07 eine 0:9-Schlappe einstecken, die Elf suchte nur Zuflucht in der Abschirmung des Torraums.
  • Die Stadt Köln richtet für die Volksschule auf dem ehemaligen Schulgarten am Pletschbach einen Turn- und Spielplatz ein. Die Arbeiten wurden bereits begonnen. Der Platz wird je zur Hälfte mit einer Grünfläche und einem Aschenplatz versehen. Die Schule wird künftig hier ihre Turnstunden abhalten.
  • 40 von 30 Jungen des Jahrgangs 1940 trafen sich auf Initiative von Horst Jansen und Friedel Esser in der Gaststätte „Annas“ mit ihrem früheren Klassenlehrer Toni Jägers zu einem gemütlichen Beisammensein. Sie wollten alle nochmal mit ihrem beliebten Klassenlehrer zusammenkommen, bevor einzelne von ihnen Soldat werden müssen. Natürlich zog man gegen Mitternacht geschlossen zum Maifest nach Fühlingen.
  • Auf der Generalversammlung der Spar-und Darlehnskasse im Lokal „Matheisen“ konnte der Vorstand eine Bilanzabschluss mit 4,980 Millionen verkünden.
  • Zu einen schweren Entschluss mussten sich die Vorstandsmitglieder des Worringer Schwimmvereins im Lokal „Dünwald“ durchringen: Da die Schwimmanlage am Fronweiher sich in sehr schlechtem Zustand befindet, außerdem zu wenig Wasser vorahnden ist, sieht sich der Verein gezwungen, wegen Unfallgefahr das Gewässer für die Öffentlichkeit zu sperren. Nur der Schule wird der Fronweiher für das Schulschwimmen zur Verfügung gestellt, da diese in eigener Verantwortung arbeitet. Hubert Jussenhoven, der sich uneigennützig als Aufsicht zur Verfügung stellte, wird die Maßnahmen des Vorstands überwachen.
  • Wiederum wurde eine Reihe frischgebackener Malteser-Helfer verabschiedet, die in einem zwölf Doppelstunden umfassenden Kurs gelernt hatten, wie man Mitbürgern bei Unfällen usw. wirksam helfen kann. Lehrmeister dieser neuen Samariter war Dr. Hajduk vom Krankenhaus Worringen.
  • Die Katholische Pfarrgemeinde Worringen begeht das seltene Fest einer Altarweihe: Weihbischof Wilhelm Cleven wird den neuen Hochaltar in der Worringer Pfarrkirche konsekrieren. Die Gebeine des Hl. Gregor von Spoleto und der Hl. Ursula und Gefährtinnen werden in die Altarplatte eingefügt und der Altar durch die Hl. Salbung seiner Bestimmung übergeben.

Erstellt:   Horst Winter – Heimatarchiv Worringen e.V.